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Reportagen

Immer gut

Dream Island

Im „Conrad Maledives Rangali Island“ bleiben keine Wünsche offen, wie z.B. ein privates Essen mit Champagner am Strand.

© Conrad Maldives Rangali Island

Dhoni

Das Dhoni ist das traditionelle Transportmittel der Malediven. Ursprünglich dienten diese Boote dem Fischfang sowie dem Transport von Waren, mittlerweile erfüllen sie viele Zwecke.

© Conrad Maldives Rangali Island

Conrad Maldives Rangali Island Spa Island

Auf der zweiten Insel des Resorts – Rangali Island – befinden sich ausschließlich Wasservillen, außerdem zwei Restaurants und das Overwater Spa, welches schon von außen eine absolute Augenweide ist.

© Conrad Maldives Rangali Island

Cocktail-Guru Grant Collins

Um die Gäste zu überraschen, lädt das Resort immer wieder neue Koryphäen ein, wie zuletzt Mixologist Grant Collins, der in der Tiki-Pop-up-Bar tropische Spezialitäten kreierte.

© Conrad Maldives Rangali Island

Ithaa Undersea Restaurant

Kulinarisches und architektonisches Highlight der Insel ist das "Ithaa Undersea Restaurant", das weltweit erste Unterwasserrestaurant.

© Conrad Maldives Rangali Island

Restaurant Ufaa by Jereme Leung

Neuestes Restaurant ist das "Ufaa by Jereme Leung". Ufaa, das bedeutet übersetzt Glück / Freude. Das innovative Kochkonzept reicht von handgemachten Nudeln und Dim Sum bis zu verschiedenen Hotpot-Variationen.

© Conrad Maldives Rangali Island

Thunfisch-Steak

Meereszaubereien wie ein frisches Thunfisch-Steak mit gutem Gewissen genießen: Die Malediven sind das einzige Land der Welt (und in einem Bundesstaat der USA), wo mit Handleinen gefischt wird.

© Karl Teuschl

Over-Water Spa

Das Over-Water Spa des "Conrad Maldives Rangali Island" wurde bei den Asia Spa Awards als 'Innovativstes Spa' in Asien ausgezeichnet.

© Karl Teuschl

Flyboarding

Flyboarding heißt der Wassersport, der rund um die Welt die Adrenalin-Spiegel in die Höhe schießen lässt.

© Karl Teuschl

Drohend düstere Wolken ziehen auf, der Wind kämmt über die Palmen, aber das Blau auf den Malediven ist "unkaputtbar"

© Karl Teuschl

Türkisblaues Wasser, viel Sonne und feine Resorthotels: Auch in der Nebensaison lohnt sich eine Reise auf die Malediven – und man muss kein Millionär sein für den Inseltraumurlaub.

Karl Teuschl (Text und Bilder) 

Die besten Plätze sind eher hinten. Im Kino genauso wie auf den Malediven. Zumindest in den Wasserflugzeugen, die den Transport zu den verstreut im weiten blauen Meer liegenden Hotel-Inseln übernehmen. Kanadische „De Havilland Twin Otters“ sind es. Auf den Malediven fliegen die meisten dieser phänomenal robusten Wasserflugzeuge weltweit. Und man hat gute Chancen auf einen Fensterplatz, 66 Prozent genau gesagt, weil es nur drei Sitze pro Reihe gibt. Ganz vorne im Flieger geht übrigens auch – nur in der Mitte versperren die Motorkästen der Propeller die Sicht.

Nach dem spritzend schnellen Wasserstart rollt vor dem ergatterten Fenster großes Kino ab: Das Reich der Atolle zieht in Slow Motion unter den Tragflächen vorbei. Blau gibt den Ton an, dunkles Marineblau in der Ferne, aquarelliges Lichtblau und samtiges Beigegrün in den Lagunen um die winzigen Eilande, die wie achtlos verstreut im weiten Meer liegen. Immer gesäumt von einem leuchtend gelben Band aus Sand. 1190 Inseln zählen die Malediven, verteilt auf 26 Atolle vor der Südspitze Indiens. Und nur etwa 90 Inseln sind touristisch ausgebaut. Fast immer nur ein Resort pro Eiland. Hier und da sieht man von oben die in eleganten Bögen angeordneten Water Villas im Grün der Lagunen.

Exotisches Tropen-Feeling im Glas

Kurz darauf taucht die „Twin Otter“ unter eine dunkle Wolke. Die Landung findet in prasselndem Regen statt. Monsunzeit. Hmm. Aber wir wollten es nicht anders, wir wollten die Nebensaison erleben. Was sich im Fall des „Conrad Maldives Rangali Island“- Resorts an diversen Bars bestens tun lässt. Der britische Cocktail-Guru Grant Collins hat extra für das Resort fruchtige Drinks kreiert: Gin Tonic mit Passionsfrucht etwa, einen Orangensorbet-Mojito und eine Champagne Supernova, die wie eine fröhlich-gelbe Explosion im Glas aussieht. Auch sonst wird der europäische Einfluss im Tropenparadies gleich bei der Begrüßung deutlich: Der sympathisch jung wirkende Manager Stefano Ruzza kommt aus der Schweiz, die Leiterin des Spa stellt sich als Susanne aus Deutschland vor.

Zwei Stunden später ist der Regenspuk schon wieder vorbei. Zeit für einen ers-ten Sprung ins Wasser (wirklich wunderbar warm), dann ein Spaziergang im weißen Sand (wirklich wunderbar weich). Nach einer Yogastunde im Sonnenuntergang, die nur durch das raschelnde Auffliegen einiger Fruchtfledermäuse in den Palmen unterbrochen wird, endet der Tag dann am Buffet: Sushi, Pasta, Roastbeef, Mango-Kreationen zum Dessert, die ganze Palette der internationalen Küche wird aufgefahren. 

Der Boden im Restaurant ist wie überall auf der Insel aus Sand. Die Barfußwerbung der Malediven stimmt – Schuhe braucht man nirgendwo. „No shoes, no news“ heißt auch ein Slogan der Inseln. Nur die Zimmer haben echte Fußböden. Aber die modernen Zeiten haben auch am Ende der Welt Einzug gehalten. Längst ist Internet verfügbar, und im „Conrad“ kann man per hauseigener Concierge-App Roomservice oder ein weicheres Kopfkissen bestellen. Es gibt sogar einen Instagram-Trail zu den besten Spots für Mach-neidisch-Bilder. Doch die fallen zunächst ins Wasser.

Hai-Lights neben dem Spa

Nachts folgt der nächste Tropenschauer und trommelt auf das Dach der Villa. Nicht unangenehm, eher wohlig beruhigend zum Einschlafen. Auch die nächsten Tage schüttet es immer wieder, aber gefühlt nicht schlimm. Drohend düstere Wolken ziehen auf, der Wind kämmt über die Palmen, manchmal fällt eine Kokosnuss mit dumpfem Plop. Ein oder zwei Stunden kübelt es, dass man die nächs-te Villa nicht sieht. Doch zwischen den Güssen herrscht gleich wieder Strandwetter. Die Blätter der Hibiskushecken dampfen, man spürt, wie die tropische Natur atmet und die Feuchtigkeit einsaugt.

Das Highlight am nächsten Tag: Fütterung der Haie. Neben dem Overwater-Restaurant des Spa kippt der Koch einige Fischreste ins Wasser. Die Schwarzspitzenhaie wissen Bescheid und warten schon. Ein bis zwei Meter lang sind die eleganten Raubtiere, im Nu balgen sich 15 oder 20 unter dem Steg. Danach ein Bootstrip zum Schnorcheln und bunte Fische gucken. „Keine Angst“, beruhigt uns der maledivische Guide Rifat, „die kleinen Riffhaie sind eher scheu.“ Stimmt, kein Hai in Sicht unter Wasser – dafür viele bunte Fische. Nemo ist auch dabei und eine träge paddelnde Schildkröte.

Einzige Enttäuschung: Das Riff ist stark ausgebleicht. Die Malediven hatten in den letzten 20 Jahren zweimal Korallenbleiche, und es dauert fünf bis zehn Jahre, bis sich die Riffe erholen. Wenn das Wasser 30 Grad warm wird, sterben die Korallen ab – die globale Erwärmung ist auf den Inseln sehr präsent. Auch deshalb ist Nachhaltigkeit in allen Resorts ein wichtiges Thema. Plastikflaschen sind verpönt, Wasser wird entsalzt, Müll vor Ort kompaktiert und verbrannt. 

Spitzenküche unter Wasser

Für Luxus und Abwechslung über Wasser lassen sich die Resorts der Malediven immer etwas Neues einfallen. Die Besucher wollen Abwechslung. Im „Conrad“ bedeutet das vor allem Gourmetküche und feine Drinks in 12 Restaurants und Bars. Im klimatisierten unterirdischen Weinkeller wartet eine Kollektion von 20.000 Flaschen. Das chinesische Restaurant „Ufaa“ führt Jereme Leung, Sternekoch aus Shanghai, der ein chinesisches Fondue mit Hummer und Jakobsmuscheln zelebrieren lässt. Der Clou aber ist „Ithaa“, ein komplett verglastes Unterwasser-Restaurant. Fünf Meter unter der Wasseroberfläche sitzt man im offenen Meer und lässt sich beim 400 Dollar teuren Dinner von den Fischen zusehen.

Andere Resorts gehen noch viel weiter. Die neueste Attraktion der Inseln ist im „Jumeirah Vittaveli“-Resort die erste Eislaufbahn der Malediven. Es ist zwar ganz umweltfreundlich eine synthetische Eisfläche, aber Eislaufen im Bikini bei 30 Grad ist schon ein besonderer Kick. Aber warum nicht? Wenn man in der Wüste von Dubai in der Halle Skilaufen kann, können sich die tropischen Malediven auch eine Eisbahn leisten – nichts ist unmöglich. 

Schwimmen, Schlemmen, Schnorcheln, Wellness, so gehen die Tage dahin. Entschleunigung pur. Die Regenstunden lassen sich gut in den Bars und auf den überdachten Terrassen zubringen. Fazit: Auch die Nebensaison lohnt sich auf den Malediven. Die Preise liegen gut ein Drittel unter denen der Hochsaison. Und statt blauem Himmel nonstop faszinieren dramatische Wolkenstimmungen und feurige Sonnenuntergänge. Auch schön