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Reportagen

Mit Ruhe und Genuss

Die Goldener-Kopf-Tour gehört zum Tourenkonzept „Schwarzwälder Hüttenwinkel“

Die Goldener-Kopf-Tour gehört zum Tourenkonzept „Schwarzwälder Hüttenwinkel“.

© TVB ZweiTälerLand/Clemens Emmler

„1. Weltgrößte Kuckucksuhr“ in Schonach

„1. Weltgrößte Kuckucksuhr“ in Schonach

© TVB Triberg/© Wolfgang Wähner

Baumkronenweg Waldkirch

Baumkronenweg Waldkirch

© TVB ZweiTälerLand/Clemens Emmler

 

Spa im Elzland Hotel Pfauen

Im 4-Sterne-Haus „Elzland Hotel Pfauen“ laden das Spa …

© Elzland Hotel Pfauen

Restaurant im Elzland Hotel Pfauen

… und Restaurant zum Verwöhnprogramm ein.

© Elzland Hotel Pfauen

„Pyramide“ auf dem Kandel in 1241 m Höhe

„Pyramide“ auf dem Kandel in 1241 m Höhe

© Renate V. Scheiper

Im Zweitälerland im Schwarzwald locken der Aussichtsberg Kandel und eine neue schicke Adresse zum Energie tanken. Und direkt in der Nachbarschaft finden sich auch noch die weltgrößte Kuckucksuhr und Deutschlands höchster Wasserfall.

Renate V. Scheiper (Text)

Versonnen steht ein soeben ankommender Gast vor dem „Elzland Hotel Pfauen“ hoch über dem Ort Oberprechtal im Schwarzwald. „Mit Fantasie erinnert die Front des Hotels an eine angeschnittene Schwarzwälder Kirschtorte. Findest Du nicht?“, fragt er seine Frau, die gerade das Auto abschließt. „Du hast Recht. Jedenfalls architektonisch“, stimmt sie ihm zu. 

Wir schmunzeln und sehen unser schönes Hotel mal mit anderen Augen: Zu beiden Seiten des etwas zurückgesetzten gläsernen Eingangsbereiches schwingt je ein Flügel nach vorn. Die braun-weiße Fassaden- und Balkonverkleidung wirkt von weitem mit etwas Fantasie tatsächlich wie die Lagen der braunen Biskuitböden mit den Sahneschichten dazwischen. Die Kirschen muss man sich dazu denken. In Echt haben wir die typische Schwarzwälder Kirschtorte längst genossen: mit einem Cappuccino und einem Gläschen Schwarzwälder Kirschwasser auf der Res-taurant-Terrasse des Hotels mit Blick auf die bewaldeten Berge und den hübschen Ort Oberprechtal. Dem Patissier Marcus Bost durften wir sogar zuschauen, wie dieses süße Kunstwerk entsteht. 

Ungewöhnlich ist dieses Vier-Sterne-Hotel im Herzen des Schwarzwaldes auch innen. Von der lichtdurchfluteten Rezeption führen keine Treppen hinauf zu den Zimmern und Suiten, dem „Vital SPA“ und Wellness-Bereich. Stattdessen schwingen sich U-förmig Rampen mit leichter Neigung hinauf bis in den vierten Stock. Natürlich gibt es auch einen Fahrstuhl. Doch nicht einmal haben wir jemanden im Lift gesehen. Beschwingt und mit lächelndem Gesichtsausdruck scheinen die Gäste jeden Alters förmlich auf- und abwärts zu schweben. Diese Rampen wurden übernommen vom Gebäude der ehemaligen Kurklinik, das der aus der Region stammende Investor für knapp zehn Millionen Euro gelungen in das stylische „Elzland Hotel Pfauen“ verwandeln ließ. So auch die talseitig Richtung Süden gelegenen, innen komplett modernisierten Zimmer und Suiten, die alle einen oder zwei Balkone haben – sogar die Einzelzimmer. „Vital SPA“, Behandlungsräume, und Fitnessbereich sowie drei Saunen und Pool liegen auf der rückwärtigen Nordseite. 

Dreitälerblick und Ölmühle

Ein erster Spaziergang führte uns vom Hotel aufwärts durch bunte Blumenwiesen und Wälder über den Pfauenfelsen zum Landwassereck. Prächtig ist der Blick über die bewaldete Berglandschaft bis ins Tal, durch das sich die silbern glitzernde Elz schlängelt. Freundlich werden wir später beim Gang durch den Ort von den Einheimischen (Oberprechtalern) gegrüßt. Im Gegensatz zu den Erlebnissen des späteren Nobelpreisträgers Ernest Hemingway. Er war 1921 als Student mit Freunden hier in Oberprechtal, um zu angeln. Als „unerwünschte Ausländer“ bekamen sie in einem Gasthof weder Essen noch Quartier, wurden sogar „mit der Mistgabel von der Elz weggejagt, obwohl wir einen Angelschein hatten.“ 

Viel zu sehen und zu erwandern gibt es im südlichen Schwarzwald. Am bes-ten ist man mit dem Auto unterwegs. In Simonswald lassen wir uns bei einer Führung die kulturhistorische Ölmühle erklären. Das Wasser der glasklaren Wilden Gutach mussten sich links und rechts des schmalen Flusslaufes eine kleine Getreide- und eine große Ölmühle für den Antrieb ihrer Wasserräder teilen. Spannend erklärt der Führer, wie aus den verschiedenen, hier wachsenden Nussarten äußerst mühsam mit riesigen Mühlsteinen immer noch Öl gepresst wird. Danach erfahren wir bei der Wanderung im Simonswälder Tal, die unter anderem einen fantastischen Dreitälerblick eröffnet, dass für den Bau der schwierigen Straßen über die Berge früher Väter verpflichtet wurden, die ihre Alimente nicht zahlten. 

Nach jedem Ausflug gönnen wir uns im Hotel eine Massage, eine Kosmetikbehandlung mit Aloe Vera oder, falls die Zeit reicht, einen Saunagang, um fit zu sein für das göttliche Abendessen. Mit seinem Team vollbringt Küchenchef Matthias Höhne, der weltweit auf 5-Sterne- und Luxusschiffen unterwegs war, kulinarische Höchstleistungen – sowohl geschmacklich als auch dekorativ. Selbst Gäs-te, die im Hotel eine Zellbiologische Regulationstherapie (ZRT®) nach
Dr. Dickreiter mit basischer Kost machen, sind begeistert.

Kuckucksuhr und Bollenhut

Ehrensache, dass wir uns die „1. Weltgrößte Kuckucksuhr“ im nahen Schonach anschauen. Sie wurde vor über hundert Jahren von Uhrmacher Josef Dold gebaut. Das „Gehäuse“ hat die Größe eines Schwarzwaldhäuschens! Innen wird den Besuchern das riesige Uhrwerk mit dem 2,70 Meter langen Pendel erklärt, und man sieht, wie die enorm großen Zahnräder ineinandergreifen. Draußen ist auf der Gartenseite das riesige Zifferblatt angebracht. Alle 30 Minuten kommt der 80 Zentimeter große Kuckuck aus seinem Häuschen und ruft aus voller Kehle – auch bei Regen. 

Und weil es regnet, schauen wir uns im nahen Triberg noch das interessante Schwarzwaldmuseum an. Hier erfahren wir, dass die für den Schwarzwald berühmten Bollenhüte mit den vielen roten Puschelrosen nur in Gutach, Kirnbach und Reichenbach getragen werden – und auch nur von unverheirateten Mädchen und Frauen. 

In der Orgelstadt Waldkirch kribbelt es uns im Elztalmuseum in den Beinen, als die historischen „Leierkästen“ und Drehorgeln ertönen. Höhepunkt ist die knallbunte und originelle Orgel „Altobella Furiosa“ von 1999 – ihr Name spricht Bände. Zwischen historischen Relikten fasziniert uns ein großes Wandbild vom Berg Kandel mit Blick über den Breisgau bis zu den Vogesen. Nichts wie hin. Hinauf zu wandern, ist sehr mühsam. Doch auch die Autofahrt ist schön. Leider ist es oben sehr diesig. Trotzdem laufen wir vom Parkplatz zur „Pyramide“ in 1241 Metern Höhe. Auf dem kurzen Weg wird auf bebilderten Pfeilern erklärt, dass vor Millionen Jahren von hier ohnehin nur Meer zu sehen war. 

Meer klingt nach Entspannung. Im „Elzland Hotel Pfauen“ gönnen wir uns noch eine Klangschalenmassage sowie ein „Floating“, bei dem man auf dem warmen Solewasser schwebend die Welt vergessen kann.