Check-in: Frankfurt

Schlemmen mit Abstand, das geht in der Speisekammer La Vialla, einer italienischen Feinkosthalle der ganz besonderen Art.
© Speisekammer La Vialla

Der Römer ist seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt Frankfurt am Main und mit seiner charakteristischen Treppengiebelfassade eines ihrer Wahrzeichen.
© Adobe Stock/Carl-Jürgen Bautsch

Das Städel Museum zeigt 700 Jahre Kunst unter einem Dach: Vom frühen 14. Jahrhundert über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann

Nach der Zerstörung der Alten Oper gegen Ende des Zweiten Weltkrieges dauerte es fast vier Jahrzehnte, bis aus der „schönsten Ruine Deutschlands“ eine prunkvolle Fassade und aus dem zerstörten Inneren ein modernes Konzerthaus wurde.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann

Der Bolongaropalast ist ein barockes Schmuckstück (18. Jh.) in einem herrlichen Garten mit Neptunbrunnen und Gartenpavillons.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann

Das Senckenberg Naturmuseum ist eines der größten Naturkundemuseen Deutschlands. Neben den unzähligen, teilweise einzigartigen Exponaten aus der Welt der Säugetiere, Insekten und Fische begeistern vor allem die freistehenden Dinosaurier-Skelette kleine und große Besucher.
© Senckenberg Naturmusuem/Sven Tränkner

Willkommen soll in Frankfurt sein wer sich vergnügt beim Apfelwein, serviert in einem original Bembel. Der Äppelwoi wird in dem traditionellen Tonkrug kalt sowie auch warm gehalten.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann

Grüne Soße ist in Frankfurt so beliebt wie nirgendwo sonst. Die kalte Kräutersoße ist eine wahre hessische Spezialität, der sogar ein Festival und ein Denkmal gewidmet wurden.
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Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt gehört zu den weltweit bedeutendsten Museen für Gegenwartskunst. Gebaut von dem Wiener Architekten Hans Hollein ist das MUSEUM MMK einer der spektakulärsten Museumsbauten der Postmoderne.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann
Denkt man an die Main-Metropole, fallen einem Banken und Börse, Hochhäuser und Kongresszentrum ein. Doch Frankfurt kann mehr! Grüne Oasen verzaubern, die Museumsdichte ist beeindruckend und das Kulturangebot riesig! Und selbst in Zeiten von Corona lassen sich hier versteckte Paradiese entdecken, wo genügend Abstand eingehalten werden kann.
Erica Gebhart (Text)
Wussten Sie schon …
dass Frankfurt gar nicht grau und trist ist? Ein grüner Gürtel durchzieht die Stadt am Main, genau an der Stelle, an der früher die Stadtmauer zu finden war. Dieser darf nicht bebaut werden und ist die „Grüne Lunge“ Frankfurts.
Einfach durchatmen!
Im Bethmannpark, nur sieben Fußminuten von der Konstabler Wache entfernt, findet sich einer der wenigen Chinesischen Gärten Deutschlands, der „Garten des Himmlischen Friedens“. Ein kleines, idyllisches Stück China mit Drachenfiguren, Steinbrücken, einem Wasserfall und Kois im Teich (tägl. 6.30-21 Uhr, Mauerweg 8, Eintritt frei)
Am nördlichen Mainufer, zwischen Friedens- und Untermainbrücke, fühlt man sich in den Nizzagärten wie an der Cote d’Azur. In den größten öffentlich zugänglichen, südländischen Gärten nördlich der Alpen zieren Palmen, Platanen, Feigen- und Zitronenbäume die Wege (immer geöffnet, Eintritt frei).
Der Rothschildpark nahe der Alten Oper ist mit verschlungenen Wegen, altem Baumbestand, einem neugotischen Turm und sieben Bronze-Figuren von Georg Kolbes „Ring der Statuen“ ebenso ein Ort der Ruhe mitten in der Stadt (immer geöffnet, Eintritt frei) wie auch der Hauptfriedhof mit dem Alten Jüdischen Friedhof (Zugang durch das Eisentor wenige Meter neben dem verschlossenen Haupttor). Üppige Vegetation findet sich zwischen den Ruhestätten vieler Persönlichkeiten wie Marcel Reich-Ranicki, Alois Alzheimer, Arthur Schoppenhauer u.a. (Lageplan: www.friedhofguide.de, tägl. 7-21 Uhr, Sa/So 9-21 Uhr, Eintritt frei).
Ein Ausflug in den Stadtteil Höchst lohnt sich nicht nur wegen der idyllischen Fachwerkhäuser. Der Bolongaropalast ist ein barockes Schmuckstück (18. Jh.) in einem herrlichen Garten mit Neptunbrunnen und Gartenpavillons. Im November 1813 übernachtete Napoleon hier bei seinem Rückzug aus Russland.
Schöne Ausblicke
Frankfurts Skyline ist die einzige, die es mit einer in den USA aufnehmen kann. Vom Lohrberg im Nordosten der Stadt zeigt sie sich hinter Weinreben. Auch im Bonifatiuspark im Nordwesten ist sie herrlich zu sehen. Von der Dachterrasse des Fleming’s Selection Hotel Frankfurt-City am Eschenheimer Tor ist der Blick auf das Alte Stadttor und über die Dächer der Stadt wunderschön. Hinauf geht es im Paternoster (Eschenheimer Tor 2, www. flemings-hotels.de).
Real & Digital
Am Museumsufer reihen sich 15 Museen aneinander. Das Spektrum ist riesig, von angewandter Kunst über Völkerkunde bis zum Film- und Caricatura-Museum (MusuemsuferTicket für 37 Museen an 2 Tagen, www.museumsufer.de).
Das Historische Museum Frankfurt hat 15 Sammlungsbereiche, in denen Objekte rund um Frankfurt und seine Geschichte gezeigt werden. Viele Objekte sind auch in der Sammlung online veröffentlicht (www.historisches-museum-frankfurt.de). Über 5000 Kunstwerke, von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart, bilden die Sammlung des Museum für Moderne Kunst (MMK 1) (www.mmk.art). 2015 feierte das Städel Musuem sein 200-jähriges Bestehen und erweiterte in diesem Zusammenhang das Erlebnis Museum in den digitalen Raum (www.staedelmuseum.de).
Unter dem Motto "Kultur auf dem Sofa" gibt es wechselnde digitale Angebote (www.kultur-frankfurt.de).
Für Familien: Im Senckenberg Naturmuseum bringt die neue Sonderausstellung „Edmonds Urzeitreich – Eine Dinograbung in Frankfurt“ geowissenschaftliche Forschung zum Greifen nahe: Vor den Augen der Besucher legen Experten Fossilien aus einem Gesteinsblock – ein aus der Lance-Formation in Wyoming geborgenes „Bonebed“ voller Dinosaurier-Knochen – frei und bereiten sie für weitere wissenschaftliche Analysen vor (museumfrankfurt.senckenberg.de/de).
Passend zum Autokino-Boom: Europas ältestes Autokino, das "Drive In Frankfurt-Gravenbruch", offeriert Filmgenuss auf zwei riesigen Leinwänden und mit Sound über das Auto-radio (Tickets 8 EUR, www.autokinogravenbruch.de).
Die Kleinkunstbühne Stalburg mit urgemütlichem Restaurant ist immer einen Besuch wert. Hier kommen traditionelle Spezialitäten wie Frankfurter Grüne Soße und Bratwürste auf den Tisch, feinstes Schauspiel und Satire auf die Bühne. Tipp: der Live-Stream jeden Fr auf YouTube! (Glauburgstr. 80, www.stalburg.de)
Sehr unterhaltsam und beeindruckend sind auch die Arbeiten des Frankfurter Fotografen Hans Keller in seinem Blog (blog.hanskeller.com).

Mittelpunkt des an den Roßmarkt anschließenden Goetheplatzes ist das Denkmal für Johann Wolfgang von Goethe.
© visitfrankfurt/Holger Ullmann

Die Klassikstadt, Deutschlands erste Adresse für Automobil-Träume aus früheren Zeiten, begeistert mit gläsernen Werkstätten und hochwertigen Sammlungen.
© Klassikstadt
Geheimtipp für Genießer
Schlemmen mit Abstand, das geht in der Speisekammer La Vialla, einer italienischen Feinkosthalle der ganz besonderen Art. Besucher kommen überwiegend durch Mundpropaganda hierher. Nach vorheriger Anmeldung online erhält man einen Magnetschlüssel aus Olivenholz, durch den sich die Hallentür automatisch öffnet. Holzregale sind gefüllt mit Olivenöl, Sugos im Einmachglas und feinster Pasta. Weinkisten stapeln sich. Alles darf probiert werden. An Holztischen mit karierten Decken wird den ganzen Tag über frisch Gekochtes serviert. Alle Produkte stammen aus der über 200 Jahre alten „Fattoria La Vialla“, einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb im Chiantigebiet nahe Arezzo. Am Ausgang kommt wieder der Magnetschlüssel zum Einsatz. Ein Scanner liest den Barcode aller Waren automatisch ein, der Vorbeleg wird ausgedruckt, bezahlt wird mit Karte oder die Rechnung folgt später per E-Mail (Casellapark Gebäude E, Casella-str. 30-32, Einfahrt über Orber Str., Di-Sa 10-19 Uhr, www.speisekammer.lavialla.it).
Mobile Zeitreise
Gleich gegenüber schlägt das Herz aller Oldtimer-Fans höher: In einer Backsteinkulisse befindet sich die Klassikstadt, Deutschlands erste Adresse für Automobil-Träume aus früheren Zeiten mit gläsernen Werkstätten und hochwertigen Sammlungen. Schon allein die 360°-Tour im Internet ist sehenswert! (Mo-Sa 10-20 Uhr, So 10-18 Uhr, Orber Str. 4a, Eintritt frei, www.klassikstadt.de)