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Der Aufstieg auf einen der ältesten Aussichtstürme Deutschlands, dem Kickelhahnturm, wird mit einem fabelhaften Ausblick auf den Kamm des Thüringer Waldes und das nördliche Vorland bis nach Gotha, Erfurt und Weimar belohnt.
Der Aufstieg auf einen der ältesten Aussichtstürme Deutschlands, dem Kickelhahnturm, wird mit einem fabelhaften Ausblick auf den Kamm des Thüringer Waldes und das nördliche Vorland bis nach Gotha, Erfurt und Weimar belohnt.
© Dominik Ketz

Ursprünglichkeit und Goethes wahre Muse

Rund um den Hausberg der Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau führt ein idyllischer, naturschöner Wanderweg. Tierischer Namensgeber des 861,1 m hohen Berges mag wohl der Auerhahn sein, der einst in diesem Gebiet bejagt wurde.

Die Wandertour startet an der Festhalle Ilmenau und führt durch den Stadtpark in Richtung Steinbachtal zum „Kleinen Hermannstein“. Von hier aus bietet sich eine schöne Aussicht auf das kleine Örtchen Manebach. Der idyllische Pfad führt weiter zur Sophienquelle, einem Brunnen, der auch für Geocacher ein beliebter Anlaufpunkt ist.
Vorbei an der rauschenden Wasserstelle geht es weiter zum „Großen Hermannstein“, der nicht nur als steinerne Erhebung wahrhaft „herausragende“ Bedeutung hat. Neben einer tollen Aussicht gibt es seltene Moos- und Flechtenarten zu bewundern. Auch Goethe hat die Besonderheit dieses Ortes geschätzt, dessen berühmte künstlich geschaffene Felsenhöhle wohl so manches Geheimnis kennt. So führte Goethe auch Charlotte von Stein hierher, als sie ihn im Sommer 1776 in Ilmenau besuchte.
Nur mehr ein paar Schritte weiter und schon hat man den Höhepunkt der Wanderung erreicht: das Goethehäuschen auf dem Gipfel des Kickelhahns. „Süßer Friede, komm, ach komm in meine Brust!“ Diese Zeilen gehören zum „Wandrers Nachtlied“, das Goethe 1780 hier an die Bretterwand der einstigen Jagdhütte schrieb. Nicht weit von hier dokumentiert die historische Jagdanlage eindrucksvoll die Jagdlust des Weimarer Herzogs Ernst August.
Wer einen der ältesten Aussichtstürme Deutschlands erklimmen möchte, sollte den 104 Stufen zählenden Aufstieg auf den 1854 erbauten, frisch restaurierten Kickelhahnturm wagen. Die Belohnung: ein grandioser Ausblick auf den Kamm des Thüringer Waldes und das nördliche Vorland bis nach Gotha, Erfurt und Weimar. Auf dem Rückweg rundet eine Einkehr im Museum Jagdhaus Gabelbach das inspirierende Wandererlebnis ab.

Weitere Infos und Wanderungen: www.ilmenau.dewww.tourenportal-thueringer-wald.de