Die COVID-19-Infektion betrifft in der Regel die oberen Atemwege und die Stimmbänder, was zu Veränderungen in der Stimme führt. Mithilfe einer speziellen Technik zur Stimmanalyse lassen sich verschiedene Stimmmerkmale wie Lautstärke, Kraft und Veränderungen identifizieren. Die App wird auf dem Mobiltelefon des Nutzers installiert, die Teilnehmer geben einige grundlegende Informationen zu Demografie, Krankengeschichte und Raucherstatus an und werden dann gebeten, einige Atemgeräusche aufzunehmen wie Husten, tiefes Atmen durch den Mund und Vorlesen eines kurzen Satzes. Die niederländische Arbeitsgruppe wertete Daten einer App mit Audioproben von 4.352 Teilnehmern aus, von denen 308 positiv auf COVID-19 getestet worden waren. Die Gesamtgenauigkeit lag bei 89%, die Sensitivität ebenfalls bei 89%, die Spezifität bei 83%. Seit Beginn des Projekts wurden 53.449 Audioproben von 36.116 Teilnehmern zur weiteren Validierung gesammelt.
Kirsten Westphal
Quelle: ERS-Kongress vom 4. bis 6. September 2022