
play-emotion Pro-Version: Arbeitstool für Coaches und Therapeuten in der Arbeit mit Patienten
© play-emotion

Spielen entspannt, regt an, belebt – und kann mental enorm positiv wirken, auch in der Therapie.
© Adobe Stock/Khunatorn

Verpackung und Aufmachung machen Lust auf das Spiel.
© play-emotion

Spiele-Erfinderinen: Manuela Pfefferle und Christine Kempf-Schwer
© play-emotion
Ein Spiel, das nur Gewinner kennt
Spielen entspannt, regt an, belebt – und kann mental enorm positiv wirken. Auch Manuela Pfefferle und Christine Kempf-Schwer teilen diese Erfahrung: Mit dem Brettspiel „play-emotion“ haben sie auf der Grundlage ihrer therapeutischen und pädagogischen Arbeit ein Spiel in drei Varianten entwickelt, das sich sowohl für die professionelle Begleitung wie auch für das Selbst-Coaching eignet.
Das Brettspiel „play-emotion PRO“ wird in der therapeutischen Praxis, in der Beratung und im Coaching als erweiternde, unterstützende und achtsame Methode zum Lösen von Konflikten eingesetzt. Der Prozess führt Klienten in ihr Inneres, die Selbstbewertung verändert sich positiv. Als niedrigschwelliges Angebot bietet das Spiel in der therapeutischen Praxis einen leichten Einstieg in die Grundthematik. Aufgrund der klaren Spielstruktur erhalten Klienten eine gute Rückkoppelung, Verhaltensmuster und Gedankensätze werden erkennbar. Ressourcen werden aktiviert, die zur Emotionsregulierung und zur Bewältigung der Stress-Situation beitragen.
Soweit die Grundideen, ärztliches-journal.de hat bei den Spiele-Erfinderinnen Manuela Pfefferle und Christine Kempf-Schwer noch ein wenig genauer nachgefragt.
Was genau passiert während des Spielens?
„Die meisten Menschen lesen Ratgeber um sich des Problems anzunehmen. Ratgeber informieren und geben Tipps. Die spielerische Methode von 'play-emotion' ist anders, es bewegt und es berührt. Es ist also mehr als ein bloßer Ratgeber. Es baut Spannung ab und führt Klienten auf ungewohnten Wegen in die Selbsterfahrung. Durch das 'Spielen' kommen Gefühle, Körperempfindungen und Gedanken in Bewegung, sie werden wahrgenommen. Verhaltensweisen werden sichtbar und neue Handlungsstrategien sind möglich.“
Welches Bild zeichnet das bisherige Feedback aus der Praxis?
„Bislang fallen die Erfahrungsberichte durchweg positiv aus, folgende Rückmeldung, die wir veröffentlichen dürfen, bringt das Feedback ganz gut auf den Punkt."
Rückmeldung von Psychologen aus der Universität Marburg unter Prof. Dr. Winfried Rief:
„Stärken: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es vor allem bei Patienten sehr gut passt, die selbst wenig Ideen für eine Verhaltensanalyse haben. Bei unsicheren und zurückhaltenden Patienten war es damit auch einfacher, einen Einstieg zu bekommen und gemeinsam an dem 'Spiel' zu arbeiten. Natürlich konnten nicht alle möglichen Kognitionen, Emotionen usw. in play-emotion aufgenommen werden, aber mit dem Spiel lässt es sich gut ins Gespräch kommen und es sorgt damit für eine gute Arbeitsatmosphäre. Dazu gibt es noch 'Ressourcen'-Kärtchen (Antwortmöglichkeiten für die Frage: Was hat mir geholfen? Wie möchte ich es ändern?) Das war ein ganz besonders schöner Abschluss, weil die große Anzahl an Kärtchen natürlich den Eindruck vermittelt, es gibt viele Ressourcen und Änderungsoptionen. Darüber lässt es sich im Gespräch weiterdiskutieren.
Schwächen: Bei sehr perfektionistischen Patienten, war es zum Teil schwer, die Patienten zu begrenzen, weil es viel Zeit kostet alle Karten von jeder Kategorie durchzuschauen. Durch die klare Struktur gibt es weniger Raum für individuelle visuelle Analogskala. (z.B. primäre und sekundäre Emotionen). Das lässt sich im Gespräch aber herausarbeiten.
Fazit: Es ist eine schöne aufbereitete Verhaltensanalyse mit vielen Ideen, über die man in der Therapie ins Gespräch kommen kann und weiter individuell vertiefen und an bestimmten Stellen ausbauen kann. (Konsequenzen, primären/sekundären Emotionen).
Insgesamt wenden wir das Spiel sehr gerne an, weil es auch für die Therapeuten eine schöne Abwechslung ist, um eine Verhaltensanalyse zu machen.“
Warum haben Sie jetzt eine PAAR-Version herausgebracht?
„Das Spiel hat sich weiterentwickelt. Es gibt viele Beziehungskonflikte in unserer heutigen Gesellschaft. Wir sind davon überzeugt, dass viele Konflikte daraus resultieren, dass der Einzelne gefangen ist in seiner Geschichte bzw. Sichtweise. Oftmals ist die Kommunikation festgefahren und es geht nicht vorwärts.
'play-emotion PAAR' offenbart in kurzer Zeit wesentliche Punkte der aktuellen Paarsituation und gibt klare Hinweise auf konkrete Haltungen, um eine glücklichere Beziehung zu schaffen oder gemeinsame Projekte zum beiderseitigen Vorteil voranzubringen. Das Spiel ist ein praktisch unterstützendes Werkzeug für die therapeutische Arbeit mit Paaren, das einen sicheren und wertschätzenden Raum für Kommunikation schafft.“